Fürs Leben lernen - „Die Radfahrausbildung“

Fürs Leben lernen - „Die Radfahrausbildung“

Schuljahr startet mit der schulischen Radfahrausbildung nach Umbauarbeiten im Schweriner Verkehrsgarten und mit neuem Fahrzeug

Die Mädchen und Jungen der vierten Klasse der Niels-Stensen-Schule haben den Startschuss für die Schweriner Radfahrausbildung in diesem Schuljahr gegeben. Nach dem Abschluss der Bauarbeiten im Verkehrsgarten und mit einer neuen mobilen Jugendverkehrsschule haben die Schweriner Kinder beste Voraussetzungen für ihren praktischen Radfahr-Unterricht.

Zum Auftakt mit dabei waren Bernd Fritsch, Vizepräsident der Landesverkehrswacht MV, Ines Jesse, Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium, Nils Rosada, Leiter der Polizeiinspektion Schwerin, Rico Badenschier, Oberbürgermeister und viele weitere Gäste.

Mittel des Strategiefonds der Landesregierung finanzierten in Schwerin sowohl das neu angeschaffte Fahrzeug für die mobile Verkehrserziehung als auch die Sanierungsarbeiten im Verkehrsgarten. Bereits 2019 konnten der Unterrichtsraum renoviert und ein Sanitärcontainer angeschafft werden. Jetzt wurden neben Pflasterarbeiten im Verkehrsgarten die Markierungen erneuert, Grünarbeiten durchgeführt und die Ampel repariert. Ein neues Fahrzeug, eingerichtet als mobile Jugendverkehrsschule, ersetzt den alten Transporter. Insgesamt wurden dafür aus dem Strategiefonds für Schwerin 85 TEUR bereitgestellt.

„Verkehrsregeln kennen, verstehen und richtig anwenden. Gefahrensituationen frühzeitig erkennen und vermeiden oder angemessen reagieren. All das und noch viel mehr lernen die Kinder in der Radfahrausbildung im 3. und 4. Grundschuljahr“, erläutert Bernd Fritsch von der Landesverkehrswacht. An den praktischen Radfahr-Unterricht erinnern sich selbst viele Erwachsene noch gern. Denn der Unterricht im Verkehrsgarten macht Spaß. Er ist zudem wichtig für die spätere eigenständige Teilnahme der Kinder am Straßenverkehr mit dem Rad.

Fritsch dankte dem Haus der Begegnung Schwerin als Trägerin des Verkehrsgartens, dem Arbeitslosenverband Nordwestmecklenburg, der Polizei sowie der Verkehrswacht Schwerin für ihre engagierte Unterstützung der schulischen Radfahrausbildung in der Landeshauptstadt Schwerin. „Unser Dank gilt auch der Landesregierung, die mit dem Strategiefonds die Sanierungsarbeiten im Verkehrsgarten und die Ersatzbeschaffung eines Fahrzeuges für die Verkehrserziehung in Schwerin, in Malchin, Stralsund, Domsühl und vielen weiteren Orten im Land überhaupt erst möglich gemacht hat“, erläutert der Vizepräsident der Landesverkehrs­wacht weiter. 

Vielen Grundschulkindern fehlen Fahr-Erfahrungen mit dem Fahrrad. Hier sind Eltern und Großeltern aufgefordert, tatkräftig mitzuwirken, denn sie tragen die Hauptverantwortung für die Radfahrausbildung ihrer Kinder. Eltern sollten dabei kritisch prüfen, ob sie ihren Kindern erlauben, bereits vor Abschluss der schulischen Radfahrausbildung allein mit dem Rad auf der Fahrbahn zu fahren. Die Jungen und Mädchen sind aufgrund ihrer Entwicklung und wegen der vielen Verkehrsregeln, die sie beherrschen müssen, oft noch überfordert. Nicht umsonst dürfen Kinder laut Straßenverkehrsordnung bis zum 10. Geburtstag mit dem Fahrrad den Gehweg benutzen.

Allein im Jahr 2024 verunglückten in Mecklenburg-Vorpommern 103 Kinder im Alter zwischen 10 und 14 Jahren mit dem Rad im Straßenverkehr, Jungen (71) deutlich häufiger als Mädchen (32).

Beteiligt an der Schweriner Auftaktveranstaltung waren die Präventionsberater der Polizei, Stefan Nimke und Steffen Salow, sowie Frederic Batonnet von der Verkehrswacht Schwerin. Gemeinsam mit ihnen zeigten die Mädchen und Jungen der Stensen-Schule im Verkehrsgarten allen Gästen, was sie auf dem Rad bereits können.

Den Kindern konnte man den Spaß beim Radfahren deutlich ansehen. Und mit Spaß lernt man bekanntlich am besten: Damit die Jungen und Mädchen in Mecklenburg-Vorpommern demnächst einigermaßen sattelfest und sicher Rad fahren können.

Foto: picaflor.design Christina Raabe

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Andrea Leirich
Geschäftsführerin
Landesverkehrswacht 
Mecklenburg-Vorpommern e.V.
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