Fürs Leben lernen: „Sattelfest in MV“

Fürs Leben lernen: „Sattelfest in MV“

Bewährte Schulaktion für Verkehrssicherheit startet in Stralsund. Verkehrswacht stellt landesweit Unterrichtsmappen zur Verfügung und unterstützt die praktische Radfahrausbildung.

Stralsund, 13. September 2024.

Die Mädchen und Jungen der 4. Klasse der Grundschule Andershof haben den Startschuss für die Radfahraus­bildung im neuen Schuljahr gegeben.

Zum Auftakt mit dabei waren Ann Christin von Allwörden, Präsidentin der Landesverkehrswacht MV, Reiner Dittschlag, Leiter der Polizeiinspektion Stralsund, Heino Tanschus, Senator der Stadt Stralsund und Rike Pahnke von der Provinzial Versicherung aus Bergen.

„Sattelfest in MV“ ist eine Gemeinschaftsaktion der Landesverkehrswacht Mecklenburg-Vorpommern e.V., der Verkehrssicherheitskommission des Landes und der Provinzial. Die praktische Radfahrausbildung der Schulen unterstützten die örtlichen Verkehrswachten und die Polizei.

Verkehrsregeln kennen, verstehen und richtig anwenden. Gefahrensituationen frühzeitig erkennen und vermeiden oder angemessen reagieren. All das und noch viel mehr lernen die Kinder in der Radfahrausbildung im 3. und 4. Grundschuljahr. Nach Abschluss der Fahrradausbildung erhalten die Mädchen und Jungen den begehrten „Fahrradpass“ der Landesverkehrswacht. Mit dieser Urkunde wird bestätigt, dass die Schülerinnen und Schüler erfolgreich gelernt haben: in Theorie und Praxis.

In diesen Tagen erhalten alle Grundschulen die Medienmappe „Sattelfest in MV“. Das kostenfreie Unterrichtsangebot enthält Testbögen und Fahrradpässe in Klassenstärke, eine Lehrerinformation sowie das Arbeitsheft „Die Radfahrausbildung“ mit einem Zugang zu digitalen Lernhilfen für den theoretischen Unterricht. Die folgende praktische Radfahrausausbildung findet auf Schulhöfen oder wie in Stralsund in der Jugendverkehrsschule statt.

„Bei der Radfahrausbildung in der dritten und vierten Klasse lernen die Schüle­rinnen und Schüler, worauf sie im Straßenverkehr achten und wie sie sich ver­halten müssen, um nicht in Gefahr zu geraten“, erläutert Ann Christin von Allwörden, Präsidentin der Landesverkehrs­wacht. „Ich danke den vielen Menschen, die das Jahr über an der Ausbildung beteiligt sind, für ihren engagierten Einsatz: den Lehrkräften in den Grundschulen, der Polizei und den ehrenamtlichen Verkehrswachten.“

Vielen Grundschulkindern fehlen Fahr-Erfahrungen im Straßenver­kehr. Hier sind Eltern und Groß­eltern aufgefordert, tatkräftig mitzuwirken, denn sie tragen die Hauptverantwortung für die Radfahrausbildung ihrer Kinder.

Eltern sollten dabei kritisch prüfen, ob sie ihren Kindern erlauben dürfen, bereits vor Abschluss der schulischen Radfahr­ausbildung allein mit dem Rad auf der Fahrbahn zu fahren. Die Jungen und Mädchen sind aufgrund ihrer Ent­wicklung und wegen der vielen Verkehrsregeln, die sie beherrschen müssen, oft noch über­fordert. Nicht umsonst dürfen Kinder laut Straßenverkehrsordnung bis zum 10. Geburtstag mit dem Fahrrad den Gehweg benutzen.

Allein im Jahr 2023 verunglückten in Mecklenburg-Vorpommern 114 Kinder im Alter zwischen 10 und 14 Jahren mit dem Rad im Straßenverkehr, Jungen (77) deutlich häufiger als Mädchen (37).

 „Jede Unterstützung zugunsten der Sicherheit unserer Kinder im Straßenverkehr zählt. Als öffentlicher Versicherer der Region fühlen wir uns den Menschen hier verbunden und unterstützen diese wichtige Verkehrssicherheitsaktion mit viel Engagement als Hauptsponsor seit ihrem Start vor 30 Jahren“, sagt Rike Pahnke, Generalagentin der Provinzial aus Bergen.

Beteiligt an der Auftaktveranstaltung waren auch Ilka Pflüger, Präventionsbeamtin der Polizei, und Wilfried Harfenmeister, Vorsitzender der Verkehrswacht Stralsund. Ihnen und allen Gästen zeigten die Mädchen und Jungen der 4. Klasse der Grundschule Andershof im Verkehrsgarten, was sie auf dem Rad bereits können.

Den Kindern konnte man den Spaß beim Radfahren deutlich ansehen. Und mit Spaß lernt man bekanntlich am besten: Damit die Jungen und Mädchen in Mecklenburg-Vorpommern demnächst einigermaßen sattelfest und sicher Rad fahren können.

Für Rückfragen zu dieser Pressemitteilung:

Andrea Leirich
Geschäftsführerin
Landeverkehrswacht
Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Telefon: 0385/ 52 19 61 0
info@verkehrswacht-mv.de