Smiley macht Eldenaer Schulweg sicherer

Smiley macht Eldenaer Schulweg sicherer

Morgens ist es dunkel, wenn die Schulkinder der Eldenaer Grundschule auf dem Gehweg der L 191 unterwegs sind. Es ist laut und gefährlich, denn regelmäßig donnern große Lkw an den Mädchen und Jungen vorbei, eingereiht in eine unablässige Fahrzeugkolonne.

Verkehrswacht, Gemeinde und Polizei fordern Autofahrer zu mehr Rücksicht auf

Morgens ist es dunkel, wenn die Schulkinder der Eldenaer Grundschule auf dem Gehweg der L 191 unterwegs sind. Es ist laut und gefährlich, denn regelmäßig donnern große Lkw an den Mädchen und Jungen vorbei, eingereiht in eine unablässige Fahrzeugkolonne. Beängstigend finden das die Schulkinder und die Mädchen und Jungen der benachbarten Kita, deren Eltern als auch die Anwohner entlang der L 191.

Regelmäßig kontrollieren die Polizei und der Landkreis, wer sich nicht an die zulässigen 30 km/h Höchstgeschwindigkeit in diesem Straßenabschnitt hält. Doch das funktioniert nicht jeden Tag. Abhilfe soll ein sogenanntes stationäres Dialog-Display schaffen. Es wird ab sofort das angemessene Tempo von motorisierten Verkehrsteilnehmenden mit einem fröhlichen Smiley belohnen – oder überhöhte Geschwindigkeit mit einem traurigen Smiley anmahnen.

Gemeinsam haben Karin Rühlicke von der Verkehrswacht Ludwigslust, Bürgermeister Oliver Kann, Steffi Ketelhöhn, Schulleiterin der Grundschule und Christin Hoefler Präventionsbeamtin der Polizeiinspektion Ludwigslust sich für den Standort in Eldena starkgemacht.

Karin Rühlicke von der Verkehrswacht Ludwigslust hofft, dass der Schulweg für die Kinder der Grundschule nunmehr sicherer ist: „Wir wollen insbesondere das Bewusstsein der motorisierten Verkehrsteilnehmer steigern, vorausschauend zu fahren und die zugelassene Höchstgeschwindigkeit zu beachten. Denn gerade Kinder bis zehn Jahren sind noch nicht in der Lage, den Verkehr richtig einzuschätzen und sind damit besonderen Gefahren im Straßenverkehr ausgesetzt.“

„Aus diesen Gründen hat die Polizei schwerpunktmäßig die Sicherung der Schulwege im Blick. Insbesondere zu Schuljahresbeginn unterstützen wir die Kinder auf ihrem Weg zur Schule und nach Hause mit verkehrsberuhigenden und präventiven Maßnahmen.“, ergänzt der Leiter des Polizeihauptreviers Ludwigslust, Gilbert Küchler.

Das Eldenaer Dialog-Display ist eins von sechs Geräten in Mecklenburg-Vorpommern, dass im Rahmen der Bundesaktion „Runter vom Gas“ vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) und dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) bereitgestellt wurde. Rund 200 Dialog-Displays werden in ganz Deutschland eingesetzt. Die weiteren Einsatzorte in Mecklenburg-Vorpommern für das nächste halbe Jahr sind Schwerin, Broderstorf, Wanzka, Greifswald und Stralsund.

Die positive Wirksamkeit von Dialog-Displays mit der typischen emotionalen Lob-Tadel-Mechanik ist erwiesen: Eine 2011 durchgeführte Studie der Technischen Universität Braunschweig bestätigt durchschnittliche Geschwindigkeitsreduktionen im innerstädtischen Straßenverkehr mithilfe der Dialog-Displays.

Neben der Geschwindigkeitsanzeige bieten die DVR-Dialog-Displays vielfältige Einsatzmöglichkeiten je nach Unfallgefährdung im Straßenverkehr. So können unterschiedliche Botschaften passend zur Situation angezeigt werden – von der Aufforderung zur Rücksicht in Spielstraßen, der Schulwegsicherung bis hin zur Beachtung des Mindestseitenabstands zwischen Pkws und Fahrradfahrenden im inner- und außerörtlichen Straßenverkehr.

Die Kinder der Grundschule und dem Kindergarten in Eldena werden von nun an von „ihrem Smiley“ begleitet. Er wird die Wege der Kinder für gut ein halbes Jahr begleiten. Dann wollen die Initiatoren die Ergebnisse auswerten. Denn das Gerät kann auch verdeckt die gefahrenen Geschwindigkeiten messen. Für Autofahrer mit traurigem Smiley-Symbol bleibt es aber bei der emotionalen Mahnung. Ihr Vergehen wird nicht personalisiert aufgezeichnet. Doch es erinnert hoffentlich daran: Tempo runter, Rücksicht rauf! Den Menschen in Eldena zuliebe.

Für Rückfragen zu dieser Pressemitteilung:

Andrea Leirich
Geschäftsführerin
Landesverkehrswacht
Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Telefon: 0385/ 52 19 61 0
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