Als Dank für dieses besondere Engagement der Erzieherinnen und Erzieher verliehen Ann Christin von Allwörden, Präsidentin der Landesverkehrswacht, und Annette Wanserski, Leiterin Prävention der Unfallkasse, heute den „Schulweg-Orden 2025“. Zur Festveranstaltung waren 20 in der Verkehrserziehung herausragende Kindertagesstätten unseres Bundeslandes nach Schwerin eingeladen. 39 weitere Einrichtungen erhalten die Auszeichnung regional durch örtliche Verkehrswachten überreicht.
Die Initiatoren des MV-Schulweg-Ordens – die Landesverkehrswacht, die Unfallkasse und das Verkehrsministerium – ehren in diesem Jahr zum 15. Mal besonders engagierte Kindertageseinrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern. 396 Einrichtungen wurden bisher ausgezeichnet. In diesem Jahr ehren wir 59 Kindertagesstätten in unserem Bundesland. Gewinnerin des Hauptpreises – 1.000 Euro für Spiel- und Sportgeräte freier Wahl ist die DRK Kita Kinderland aus Schwerin.
„Weil Kinder ihre Umwelt und damit auch den Straßenverkehr anders wahrnehmen als Erwachsene, ist für sie der Schulweg eine große Herausforderung“, betonte Ann Christin von Allwörden bei der Übergabe des Ordens. „Sie können Entfernungen und Geschwindigkeiten noch nicht richtig einschätzen und nehmen Gefahrenquellen anders wahr“.
Die Landesverkehrswacht unterstützt Kindertagesstätten mit dem Projekt „Noch 100 Tage bis zum ersten Schulweg“. Die 18 regionalen Verkehrswachten des Landes stehen den Vorschuleinrichtungen zusätzlich mit vielfältigen Veranstaltungen zur Seite. Ein weiterer wichtiger Partner ist die Polizei. Kurz vor Ende der Sommerferien weisen Spannbänder auf den nahenden Schulanfang hin. Alle Grundschulen erhalten zudem die Unterrichtsmappe „Die ersten 100 Schulweg-Tage“, die an das Kitaprojekt anschließt.
Von Allwörden kündigte an, das MV-Programm zur Schulwegsicherheit um einen digitalen Baustein zur Sicherheit von Kindern mit Bus oder Bahn zu ergänzen. „Die Szenen mit Schulkindern und unserer Moderatorin Tilla drehten wir im Mai. Im Juli folgen die Dreharbeiten für die zu Fuß-Wege zum Bus oder zur Bahn.“, informierte von Allwörden. Veröffentlicht wird das teildigitale Lernangebot im nächsten Jahr.
Laut Statistischem Landesamt verunglückten im vergangenen Jahr in Mecklenburg-Vorpommern 73 Kinder im Alter von sechs und sieben Jahren im Straßenverkehr, einige auch auf dem Schulweg. Die Organisatoren des Schulweg-Ordens weisen darauf hin, dass Schulanfänger nach umfangreichem Üben des sichersten Weges so lange begleitet werden sollten, bis sie ihn sicher beherrschen. Gleichzeitig wollen sie die Verantwortung nicht nur Eltern, Polizei, Kita und Schule überlassen: Jede Verkehrsteilnehmerin und jeder Verkehrsteilnehmer steht das ganze Jahr über in der Pflicht, aufmerksam, vorsichtig und vorausschauend zu fahren. Nicht nur zum Schulanfang, sondern auch in den nahenden Ferien - wenn viele Kinder draußen spielen.
Schulweg-Tipps für Mütter und Väter:
Gehen Sie mit Ihren Kindern vor Schulbeginn den Weg ab und suchen Sie die sicherste Route. Dies muss nicht der kürzeste Weg sein. Immer mehr Kommunen geben Schulwegpläne heraus, auf denen Gefahrenpunkte verzeichnet sind.
Überqueren Sie Fahrbahnen möglichst nur an Ampeln, Überwegen oder Mittelinseln.
Kinder dürfen beim Überqueren nicht unter Zeitdruck stehen.
Zeigen Sie den Kindern an Baustellen oder versperrten Gehwegen das richtige Verhalten.
Wie oft der Schulweg anfangs gemeinsam gegangen werden muss, hängt von der Situation ab. Kinder lernen unterschiedlich schnell, manche Schulwege sind anspruchsvoller.
Begleiten Sie die Kinder so lange, bis Sie meinen, dass Ihr Sohn/Ihre Tochter einigermaßen sicher ist. Damit sich auch später keine Fehler einschleichen, sollte hin und wieder der Weg gemeinsam gegangen werden.
Auch Schulbusfahren will gelernt sein. Üben Sie mit den Kindern das richtige Ein- und Aussteigen und besprechen Sie mögliche Gefahren wie den „toten Winkel“. Einige Landkreise bieten in Zusammenarbeit mit dem regionalen Nahverkehr, der Verkehrswacht und der Unfallkasse Mecklenburg-Vorpommern kostenfreie „Bus-Schulen“ für Grundschulklassen an. Hier wird das richtige Verhalten im Bus geübt.
Bringen Sie Ihr Kind möglichst nicht mit dem Auto zur Schule! „Elterntaxis“ hindern Schulkinder an der selbstständigen Entwicklung und behindern Kinder, die vor der Schule zu Fuß unterwegs sind.
Weitere Informationen auf der Webseite der Landesverkehrswacht:
https://www.verkehrswacht-mv.de/angebote/schulwegsicherung-mv
Für Rückfragen zu dieser Pressemitteilung
Tina Lübcke
Projektorganisatorin
Landesverkehrswacht
Mecklenburg-Vorpommern e.V.
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