Seit Bestehen dieser Auszeichnung im Jahr 2010 wurden mehr als 250 Vorschuleinrichtungen mit diesem von der Landesverkehrswacht und Unfallkasse initiierten Orden ausgezeichnet.
„Weil Kinder ihre Umwelt und damit auch den Straßenverkehr ganz anders wahrnehmen als Erwachsene, ist für sie der Schulweg eine große Herausforderung“, erläuterte Andrea Leirich, Geschäftsführerin der Landesverkehrswacht. „Sie besitzen eine andere Perspektive, hören Verkehrsgeräusche leiser und nehmen Gefahrenquellen anders wahr.“
Die Verkehrswacht Mecklenburg-Vorpommern unterstützt Kindertagesstätten im Rahmen ihres Projektes „Noch 100 Tage bis zum ersten Schulweg“ mit Medienmappen. Zu Schuljahresbeginn wirbt sie mit leuchtend gelben Spannbändern bei Autofahrenden für mehr Rücksicht. Die 19 regionalen Verkehrswachten des Landes stehen zusätzlich mit zielgruppengerechtem Informationsmaterial und vielfältigen Veranstaltungen zur Seite. Ein weiterer wichtiger Partner ist zudem die Polizei. Die Hauptverantwortung für die Sicherheit der Mädchen und Jungen auf dem Schulweg tragen jedoch die Eltern.
Laut Statistischem Landesamt verunglückten im vergangenen Jahr (2020) in Mecklenburg-Vorpommern insgesamt 126 Kinder im Alter von sechs bis neun Jahren im Straßenverkehr, einige auch auf dem Schulweg.
Gleichzeitig wollen die Organisatoren des Schulweg-Ordens die Verantwortung nicht nur Eltern, Kindern und Kita überlassen: „Jede Verkehrsteilnehmerin und jeder Verkehrsteilnehmer steht das ganze Jahr über in der Pflicht, aufmerksam, vorsichtig und vorausschauend zu fahren“, so Leirich. „Nicht nur zum Schulanfang, sondern auch in den folgenden Wochen und am Nachmittag - wenn viele Kinder draußen spielen - gilt das Motto unseres Programmes: BREMS DICH!“
Schulweg-Tipps für Mütter und Väter
Gehen Sie mit Ihren Kindern vor Schulbeginn den Weg ab und suchen Sie die sicherste Route. Dies muss nicht der kürzeste Weg sein. Immer mehr Kommunen geben Schulwegpläne heraus, auf denen Gefahrenpunkte verzeichnet sind.
- Überqueren Sie Fahrbahnen möglichst nur an Ampeln, Überwegen oder Mittelinseln.
- Kinder dürfen beim Überqueren nicht unter Zeitdruck stehen.
- Zeigen Sie den Kindern an Baustellen oder versperrten Gehwegen das richtige Verhalten.
- Wie oft der Schulweg anfangs gemeinsam gegangen werden muss, hängt von der Situation ab. Kinder lernen unterschiedlich schnell, manche Schulwege sind anspruchsvoller.
- Begleiten Sie die Kinder so lange, bis sie sich sicher fühlen. Damit sich auch später keine Fehler einschleichen, sollte hin und wieder der Weg gemeinsam gegangen werden.
- Schulbusfahren will gelernt sein! Üben Sie mit den Kindern das richtige Ein- und Aussteigen und besprechen Sie mögliche Gefahren wie den „toten Winkel“. Einige Landkreise bieten in Zusammenarbeit mit dem regionalen Nahverkehr, der Verkehrswacht und der Unfallkasse Mecklenburg-Vorpommern kostenfreie „Bus-Schulen“ für Grundschulklassen an. Hier wird das richtige Verhalten im Bus geübt.
- Bringen Sie Ihr Kind möglichst nicht mit dem Auto zur Schule! „Elterntaxis“ hindern Schulkinder an der selbständigen Entwicklung und behindern die Sicht für Mitschüler.
Für Rückfragen zu dieser Pressemitteilung
Andrea Leirich
Geschäftsführerin
Landesverkehrswacht
Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Telefon: 0385/ 52 19 61-0
Fax: 0385/ 52 19 61 11
E-Mail: info@verkehrswacht-mv.de
Cornelia Klammt
Stabsstelle Kommunikation
Unfallkasse Mecklenburg-Vorpommern
Telefon: 0385/5181-121
E-Mail: presse@uk-mv.de